Phoenixfluch
· Taschenbuch:
220 Seiten
· Verlag:
Sieben Verlag; Auflage: 1. (1. Dezember 2010)
· Sprache:
Deutsch
· ISBN-10: 3941547119
Inhaltsangabe:
Ein Fluch, eine grenzenlose Liebe und Magie. Seit
Jahrzehnten erträgt Samuel seine verfluchte Existenz. Einst hatte er in seiner
Verzweiflung dem Werben des Teufels nachgegeben, der ihn in den Selbstmord
lockte. Doch der Schicksalsgöttin Moira, die andere Pläne mit Samuel hatte,
gelang ein Handel mit Satan und sie schickte Samuel zurück ins Leben. Aber
alles hat seinen Preis einen Preis, den Samuel jeden Tag bezahlen muss. Helena
ahnt nicht, wie sehr das zufällige Zusammentreffen mit Samuel ihr Leben
verändern wird. Als Nachfahrin einer alten Hexenzunft spürt sie, dass Samuel
ihr etwas verheimlicht. Doch so sehr er sich auch sträubt, Helena gibt so
schnell nicht auf. Für ihre Liebe zu Samuel ist sie bereit zu kämpfen, auch
wenn der Gegner eine unbekannte Größe darstellt.
Zur Autorin:
Jennifer Benkau wurde 1980 in der weltschärfsten Stadt zwischen Düsseldorf
und Köln geboren, wo sie mit einem Ehemann, drei Kindern und zwei Katzen lebt.
Sie schreibt Bücher, weil es ihr ein Bedürfnis ist, Geschichten zu erzählen,
sie aber beim Reden stottert. Zum Schreiben braucht sie Wind, laute Musik,
Schokolade, Kiwis und Kaffee; aus dieser Mixtur entstehen paranormale
Liebesromane, die der Autorin als Ausgleich dienen, bezeichnet sie sich doch
selbst als ebenso romantisch wie einen getragenen Turnschuh.J. Benkaus Mottos:
- Romance ist not for sissies.
- Mal schauen, ob das gut geht ...
- Halali!
Ihre Homepage findet sich unter www.jennifer-benkau.de, aber mehr Glück hat man, wenn man sie unter "Jenny Benkau" auf Facebook besucht
Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut, es passt super zu dem Inhalt
des Buches. Die Farben, organe, rot, gelb, und der Phönix selbst, der vor der
Brust des Mannes zu sehen ist, harmonieren schön und die verschnörkelte, rote
Schrift, die von Feuerzungen umschlängelt wird, ist ebenfalls toll.
Idee:
Die Idee des Buch gefällt mir wirklich sehr gut, es etwas
neues und wirklich interessant. Der Teufel hat einen neuen Widersacher und zwar
Moira, das Schicksal, und sie feilschen um Samuel, der für beide interessant
ist. Seitdem ist Samuel mit einem Fluch behangen und er versucht ihn zu
brechen. Auch die Verbindung zu dem Phönix fand ich sehr interessant und die
ganzen Zusammenhänge wurden gut erklärt. Auf jeden Fall eine außergewöhnliche
Idee.
Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, sehr
schöne Beschreibungen, z.B. von dem Phönix, aber nicht zu viel davon. Man
konnte die Handlung gut verfolgen und die Gefühle der Charaktere
nachvollziehen. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, genau richtig.
Charaktere:
Die Charaktere haben mir alle gut gefallen, denn sie waren
alle vielseitig.
Helena ist eine starke Protagonistin, auch wenn sie auch vor
manchem davon läuft. Sie ist relativ selbstbewusst, auch wenn sie bei Samuel
anfangs unsicher ist, da er so abweisend ist. Außerdem ist sie tolerant und
sehr sozial. Sie versucht den Leuten so gut sie kann zu helfen und auch vor Samuel
schreckt sie nicht zurück. Mir war sie sympathisch, denn sie hat für ihre Liebe
zu Samuel gekämpft und hat nicht aufgegeben. Auch als er ihr sein Geheimnis
offenbart hat, ist sie nicht zurückgeschreckt, was aber auch daran gelegen hat,
dass sie selber eine Hexe ist. Außerdem ist sie sehr offen und lieb.
Samuel ist ebenfalls sehr interessant, er gibt sich für
alles die Schuld. Wegen dem Fluch kann
er aber keine Wut oder Hass empfinden und ich finde die Autorin hat das
außerordentlich gut umgesetzt. Er zeigt wirklich kein einziges Mal dieses
Gefühl, weil er es einfach nicht kann, auch wenn es manchmal etwas befremdlich
war, weil man das Gefühl hatte, bei ihm fehlt etwas. Es war eine interessante
Erfahrung, denn es war ja so beabsichtigt, weil ihm wirklich etwas fehlte.
Georg war am Ende des Buches meine heimliche Lieblingsperson.
Anfangs wirkte er sehr charmant, doch dann immer grausamer, da man ihn nur
durch Helenas Sicht sah. Er war auf jeden Fall sehr mysteriös und spannend.
Die anderen Charaktere sind allerdings nicht ganz so toll
ausgearbeitet. Sie waren mir teilweise zu einseitig. Toni, der Chef von Helena,
ist ein typischer, freundlicher Italiener, doch dann tut er etwas Verbotenes,
was irgendwie einfach nicht so passte. Und Steffi, eine gute Freundin und
Arbeitskollegin, war sehr neugierig und klatschbegierig, aber auch loyal. Sie
war sehr sympathisch, aber sie war ziemlich einseitig.
Trotzdem fand ich die meisten Charakter sehr gut
ausgearbeitet. Moira zum Beispiel, das Schicksal, war sehr interessant und
vielfältig.
Meinung:
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die Handlung, die
Idee und der Schreibstil waren auf jeden Fall sehr interessant und auch die
Charaktere haben mir soweit gefallen. An manchen Stellen fehlte mir einfach das
gewisse Etwas. Man konnte nicht immer so ganz mit den Charakteren mitfiebern
und in der Mitte des Buches fand ich es etwas langweilig. Aber der Anfang und
vor allem das Ende haben mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte von Samuel wurde sehr detailliert und
interessant geschildert, weswegen ich es umso schader fand, dass die andere
Seite, also Helena als Hexe, nicht sonderlich beachtet wurde. Man wusste zwar
ungefähr von den Fähigkeiten von Hexen und auch das Helenas Familie auch aus
Hexen bestand, aber man erfuhr nicht, wie sie entstanden sind und ob es viele
gibt. Ich hätte mir vielleicht noch ein paar Details darüber gewünscht, vor
allem da Samuels Geschichte so genau war und man das auch bei der Geschichte
der Hexen erwartet hätte.
Aber die Charaktere waren sehr interessant und man merkte
auch deutlich, dass die Geschichte gut durchdacht war. Immer wieder wurden
Hinweise eingestreut, die man erst am Schluss verstehen konnte und man wurde
auf falsche Fährten gelockt, sodass man immer wieder überrascht wurde.
Die Rückblicke aus Samuels Leben waren ebenfalls sehr
interessant, vor allem da sie gut eingeleitet wurden. Generell fand ich es gut,
dass sowohl aus Helenas Sicht als auch aus Samuels Sicht geschrieben wurden.
Insgesamt kann ich das Buch empfehlen, es hat mir gut
gefallen und es war ein schöner Lesegenuss, auch wenn ich zwischendurch leichte
Schwierigkeiten hatte.
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