1. 206 Passagiere und ausgerechnet mit IHR lande ich auf einer Insel!
Als Eric ins Flugzeug nach L.A. gestiegen ist, hatte er keine Ahnung, dass es damit enden würde, dass er mit seinen beiden Freunden, die genauso wie er Gestaltwandler sind, zwei Frauen, Chloe und Tiffany, auf einer Insel bruchlanden würde. Zu fünft irren sie über die Insel, die mitten im Pazifik liegt, ohne eine Möglichkeit mit der Außenwelt zu kommunizieren. Schon bald kommt es zu ersten Streits und Eric muss sich zwischen seiner Freundschaft zu Lucien oder für Chloe entscheiden....
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Textausschnitt:
Kapitel 1:
Genervt
eilte ich durch die Vorhalle des überfüllten Flughafens. Die Gerüche machten
mich fast wahnsinnig. Schweiß, Parfüm, Blut, verdorbene Lebensmittel… Meine
gute Nase fing leider all diese ekelerregenden Gerüche auf.
Im
Vorbeigehen warf ich einen kurzen Blick in ein Schaufenster, in dem ich mich
widerspiegelte. Meine große, muskelöse Gestalt überragte die Menschen, die
neben mir liefen, um Längen. Die lange Narbe auf meiner linken Wange sah
gefährlich aus, kein Wunder, dass mich immer wieder Leute von der Seite her
anstarrten.
Überall
hetzten Frauen und Männer, ob jung oder alt, durch die Gegend, um ihren Flug in
letzter Sekunde zu bekommen. Mit keinem Blick würdigten sie ihre Umgebung.
Immer wieder stießen mich Menschen an. Bei dem Anzugträger, der seine
Aktentasche festumklammert hielt, sodass seine Fingerknöchel weiß hervortraten,
genügte mir noch ein bitterböser Blick. Doch als mich dann auch noch eine
kleine, mollige Frau, mit ihrem rosa gemusterten Kinderwagen fast überfuhr,
riss mein Geduldsfaden. Mir entwich ein wütendes Fauchen und ruckartig wirbelte
ich herum! Mein Tattoo fängt an zu jucken – der große pechschwarze Tiger mit
den glühenden orangen Augen, der sich über meinen gesamten Rücken erstreckte,
war ein Zeichen dafür, dass die Verwandlung nahe stand. Ich musste mich
dringend wieder abreagieren. Also atmete ich langsam aus, doch trotzdem fuhr
ich sie gereizt an: „Haben sie keine Augen im Kopf?! Nur weil Sie mit so
nem Monstergerät durch die Gegend fahren, ist das doch kein Grund, jemanden
fast umzufahren!“
Wütend
fuhr ich mir durch meine zerzausten schwarzen Haare.
Das
tat gut, meine schlechte Laune endlich raus zu lassen.
Doch
kaum hatte ich geendet, ertönte auf einmal ein furchterregendes Geräusch. Alarmiert
schaute ich mich nach dem Verursacher um. Was war das? Das war ja grauenhaft!
Meine Ohren, das Trommelfell wird platzen! Ein kalter Schauer lief mir den
Rücken herunter.
Jederzeit
zum Angriff bereit, schaute ich umher. Eine junge blonde Frau, die hektisch auf
ihr Handy einredete, warf einen genervten Blick in unserer Richtung. Aber sonst
liefen alle ungerührt weiter an uns vorbei. Also blickte ich wieder zu der
Frau, die sich mittlerweile über den Kinderwagen gebeugt hatte. Einen
wirklichen Stil hatte sie nicht. Ihre hässlichen kurzen Stummelbeine steckten
in einem grau karierten Rock, der ihr bis zu den Knien ging, und weißen
Nylonstrümpfen, die wiederrum in rot lackierten Sandalen endeten. Ihre – so gut
wie nicht vorhandene Oberweite – und ihren nicht zu übersehenden Bauchansatz,
versuchte sie mit einem kackbraunen Strickpullover, auf dem Bärchen
aufgestickt waren, zu retuschieren. Das trug ja noch nicht einmal meine Oma!
Vorwurfsvoll
blickten mich ihre wässrig blauen Augen unter den halbmondförmigen
Brillengläsern an, während sie ihre buschige Augenbraue hochzog „Was erlauben
Sie sich? Jetzt haben Sie mein Schnukiputzi aufgeweckt und er hatte doch gerade
seinen Mittagsschlaf. Wissen Sie, wie lange es gedauert hat, ihn davon zu
überzeugen, zu schlafen?“
Schnukiputzi?!
Häh, was ist denn ein Schnukiputzi. Doch als mein Blick den mit Blümchen
besticken Kinderwagen streifte, stieg in mir eine Ahnung hoch. Sie meinte doch
nicht etwa…
Hilfe!
Ich ersticke vor Lachen. In dem Kinderwagen lag ein Ding, das sich wohl
Schnukiputzi schimpfte. So was abartig Hässliches hatte ich noch nie gesehen.
Eingemurmelt
in eine dicke moosgrüne Baumwolldecke – hallo? wir hatten 30 ° im Schatten! –
lag ein verschrumpeltes Etwas. Der gelbliche Sabber lief dem Ding am Kinn
runter, ich nehme jetzt mal an, dass es ein Kinn war, weil man fast keinen
Übergang zum Hals sah, da das Ding so viele Fettfalten hatte. Ähh, als ich mich
etwas näher zu dem Ding beugte kam mir eine abartige Welle von Gestank
entgegen, es roch nach voll geschissener Windel und Schweiß. Das war ja nicht
auszuhalten. Mein Kopf schnellte mit einer ruckartigen Bewegung wieder nach
hinten. Das Ding – oder Monster – hatte seine Mund sperrgenangelweit
aufgerissen, so dass man einen Blick auf seine verfaulten Zähne werfen konnte.
Und aus diesem Maul kam diese ohrenbetäubende Geräusche, die mein Trommelfell
in Stücke rissen. Das war echt nicht zum Aushalten. Die zu gequollenen Augen
schauten mich mit einem hinterhältigen Funkeln an. Und erst jetzt kapierte ich,
was ich da sah – ein Baby. Ein schreiendes, hässliches Baby.
Geschockt
starrte ich das kleine Monster weiterhin an.
„Sag
mal, hören Sie mir überhaupt zu, sie Tölpel? Was erlauben Sie sich hier
eigentlich, verschwinden Sie bloß!“, die unangenehme schrille Stimme dröhnte in
meinen Ohren und riss mich von dem schrecklichen Anblick los. Als ich gerade zu
einer passenden Antwort ansetzen wollte, entdeckte ich Lucien, der wild mit den
Armen in meine Richtung zeigte und dann auf seine nicht vorhandene Uhr am
Handgelenk deutete. Mit seinen kurzen grünen Haaren, seiner kräftigen Statur
und den breiten Schulter stach er ebenso wie ich aus der Menge heraus. Als ich
einen Blick auf die große Uhr an der Wand warf, merkte ich, dass das Flugzeug
gleich schon starten würde. Deshalb verkniff ich mir ein Kommentar, warf einen
letzten angeekelten Blick auf die seltsame Frau und ihr Baby und eilte dann
Richtung Terminal sieben. Währenddessen ertönte durch den Lautsprecher die
Aussage, dass der Flug nach L.A. in 15 Minuten starten würde. Als ich endlich
beim Kontrollpunkt angekommen war, erwarteten mich dort schon Lucien und
Adrian, der neben seinem Freund ziemlich farblos, aber nicht weniger bedrohlich
aussah. Während Lucien von Kopf bis Fuß in die buntesten Sachen gehüllt war,
trug Adrian nur eine schlichte schwarze Hose, ebenso dunkle Schuhe und ein
blaues Shirt. Einzelne Strähnen seiner blonden Haare fielen ihm ins Gesicht,
die er dann mit einer genervten Bewegung aus dem Weg strich.
„Na
endlich, da bist du ja, Eric. Warum kannst du nicht einmal pünktlich kommen,
lass mich raten, du warst beschäftigt und hast die Zeit vergessen?“
vorwurfsvoll blickte er mich an. Achselzuckend antwortete ich ihm. „Tut mir ja
leid, aber die Leute werden immer unverschämter, hat mich doch tatsächlich so
ne Alte mit ihrem Kinderwagen fast überfahren! Von dem Kind krieg ich
wahrscheinlich heute Nacht Albträume. Das war so abartig hässlich, hättest du
mal sehen….“ Adrian unterbrach mich mit einer wegwerfenden Handbewegung und
deutet dann auf den Schalter. „Los jetzt, sonst schaffen wir es nicht mehr.“
Zielstrebig lief er zum Schalter, ließ die Kontrolle über sich ergehen und ging
dann in Richtung Flugzeug. Dann war Lucien an der Reihe und schließlich ich.
Als
ich das Flugzeug betrat, bat sich mir ein geiler Anblick. Eine junge blonde
Frau hatte sich vornübergebeugt um nach ihrer Tasche zu greifen. So hatte ich
eine optimale Aussicht.
Hmm…
lange, sexy Beine, die in einem kurzen roten Rock steckten, geiler Arsch und…. Jackpot!
Sie hatte sich umgedreht und knallte jetzt mit der Nase gegen meine Brust. Ich
spürte, wie ihre Brüste gegen meinen Oberkörper gepresst wurden und
blickte genau in ihr wunderschönes Gesicht. Ihre langen goldblonden Haare
betonten ihre zarten Gesichtszüge. An den wunderbar geschwungen roten Lippen
blieb mein Blick kurz hängen, bevor er zu ihren smaragdgrünen Augen, die mit
goldenen und lilanen Schimmer durchzogen waren und von langen Wimpern betont
wurden, wanderte.
Anmerkung:
Das ist mein erstes Gemeinschaftsprojekt und bis jetzt umfasst es 38 Wordseiten. Es wird abwechselnd aus Erics und aus Luciens Sicht geschrieben, hauptsächlich aber aus Erics.Ich schreibe seit dem 25. Mai 2012 an ihm und bin aber noch lange nicht fertig ;)
Ich hoffe es gefällt euch und freu mich auch immer über Kritk, denn nur daraus kann man lernen ;)
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